Sich
unabsichtlich auszusperren, davor sind auch Magdeburger nicht gefeit,
denn kein Mensch kann rund um die Uhr konzentriert bleiben. Damit in der
Zukunft der Schaden begrenzt bleibt, gibt dieser Ratgeber Infos, was im
Falle des Falles von einem seriösen Schlüsseldienst erwartet werden
kann.
Einen Schlüsseldienst vor Ort bestellen
In zweierlei
Hinsicht ist es nützlich, sich gezielt für einen Schlüsseldienst vor Ort
zu entscheiden. Eine sichere Wahl trifft der Kunde generell bei den
Schlüsseldiensten, die in den
Gelben Seiten
aufgeführt werden, denn diese sind geprüft und zertifiziert. Zum einen
wird ein lokaler Schlüsseldienst schneller vor Ort sein können und zum
anderen sind lokale Schlüsseldienste tendenziell seriöser, weil die
Vorort-Präsenz auf einen ordentlichen Betrieb hindeutet. Bei
Schlüsseldiensten, die zentral agieren, landet der Anrufer hingegen bei
einem Callcenter und spricht mit nicht ausgebildeten und meistens
schlecht geschulten Mitarbeitern, mit denen kein tieferes Fachgespräch
möglich ist. Außerdem ist hier der Anteil der berüchtigten schwarzen
Schafe der Branche größer. Manche der zentral agierenden
Schlüsseldienste sind Scheinunternehmen und in erster Linie darauf
ausgerichtet, die Notlage der Betroffenen auszunutzen und ihnen das Geld
aus der Tasche ziehen. Allerdings weist nicht immer eine Vorortnummer
auch auf einen Dienstleister vor Ort hin. Gewiefte Schlüsseldienste, die
zentral agieren, beherrschen nämlich durchaus die Technik, eine
regionale Rufnummer vorzutäuschen, während der Anrufer dann doch bei
einem Callcenter in einer beliebigen deutschen Stadt herauskommt. Diese
Methodik nennt sich im Fachjargon Call ID Proofing. Bei einer
Unsicherheit kann nachgefragt und um nähere Auskünfte über das
Unternehmen gebeten werden. Falsche Angaben können später bei Bedarf auf
dem Klageweg moniert werden.
Zwischen zugefallenen Türen differenzieren
Auch wenn es sich bei Schlüsseldiensten um einen Fachbetrieb handelt,
ist ihr Verhalten in den meisten Fällen auch für Laien nachvollziehbar
und überprüfbar. Schlüsseldienste unterscheiden nämlich zwischen einer
zugefallenen, aber offenen Tür und einer Tür, die von innen verschlossen
ist und wo möglicherweise der Schlüssel noch von innen steckt. Im
ersteren Fall lässt sich die Tür ohne einen größeren Aufwand öffnen. Im
zweiten Fall muss hingegen der Zylinder aufgebrochen werden. Ist also
lediglich die Tür zugefallen, sollte der Kunde den Schlüsseldienst
gleich wieder nach Hause schicken, wenn er gleich mit voller Montur
anrückt und sich mit allen möglichen Werkzeugen an der Tür zu schaffen
macht. Mit diesem Trick will er nämlich einen hohen Arbeitsaufwand
vortäuschen, um die Kosten für den Kunden in die Höhe zu treiben. In
Wirklichkeit ist für einen professionellen Schlüsseldienst das Öffnen
einer lediglich zugefallenen Tür Routine und mit ein paar Handgriffen
erledigt.
Verträge müssen
eingehalten werden
Seriöse Schlüsseldienste arbeiten transparent und teilen dem Kunden von
sich aus mit, wie viel die Dienstleistung hinterher kostet. Auf keinen
Fall darf die Dienstleistung am Ende mehr betragen, als ursprünglich
vereinbart. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt es sich deswegen,
sich die anfallenden Kosten vorher schriftlich geben zu lassen. Ist ein
Vertrag von beiden Seiten unterschrieben, darf der Schlüsseldienst
hinterher keine Veränderungen vornehmen. Manche Schlüsseldienste fügen
nach dem Kontrakt noch weitere Kosten hinzu, sodass der Preis höher
ausfällt, als von den Vertragspartnern unterschrieben. Das ist nicht
statthaft und sollte bereits im Keime erstickt werden.
Nach der Arbeit
Hat der Dienstleister die Tür geöffnet, ist die Erleichterung erst
einmal groß. Bei unseriösen Schlüsseldiensten wird sie allerdings sofort
getrübt, indem die sofortige Bezahlung verlangt wird und der Kunde unter
Druck gesetzt wird, sofort zu bezahlen. Solche Schlüsseldienste bringen
zum Beispiel ihren Kartenleser mit und nötigen den Kunden dazu, seine
EC-Karte in das Gerät zu halten. Andernfalls würde der Schlüsseldienst
die Tür wieder zuzusperren oder die Folgekosten würden weiter steigen.
Auch ein solches Verhalten ist nicht statthaft und damit verboten. Kann
oder möchte ein Kunde nicht bezahlen, dann ist eine Rechnung der übliche
Verfahrensweg. Der Schlüsseldienst hat schließlich die Möglichkeit, auf
die Zahlung einer Rechnung zu bestehen und die Rechnung bei einer
hartnäckigen Weigerung durch ein Inkasso-Unternehmen eintreiben zu
lassen.
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